Zwei Phantome auf der Anklagebank

Guantanamo – das völkerrechtswidrige US-Straflager in der Kritik von Justiz und Öffentlichkeit / Den angeblichen Drahtziehern des 11. September 2001 droht die Todesstrafe

  • Jürgen Elsässer
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Seit vergangener Woche stehen die angeblichen Drahtzieher der Anschläge des 11. September 2001 vor einem Militärgericht im US-Straflager Guantanamo.

Fotos nicht erlaubt: Skizze eines Angeklagten in Guantanamo Abb.: AFP
Fotos nicht erlaubt: Skizze eines Angeklagten in Guantanamo Abb.: AFP

Seit 5. Juni müssen sich die ersten Männer, die wegen einer direkten Beteiligung an den Anschlägen vom 11. September 2001 angeklagt sind, vor Gericht verantworten. Die Fünf wurden im September 2006 aus geheim gehaltenen Gefängnissen des US-Geheimdienstes CIA nach Guantanamo verlegt, wo die USA – nach eigenen Angaben – 270 Terrorverdächtige als »feindliche Kämpfer« festhalten. Als Schlüsselpersonen werden die angeblichen Al-Qaida-Führungskader Khaled Scheich Mohammed und Ramzi Binalshib bezeichnet.

Rekruteur – für wen?

Anhand dieser beiden Personen stellen sich grundsätzliche Fragen in Bezug auf den 11. September 2001. Stimmt es überhaupt, dass die damaligen Mega-Anschläge das Werk der sagenhaften Al Qaida waren? Und in welchem Verhältnis standen die jetzt Angeklagten zu dieser Organisation?

Beginnen wir mit Ramzi Binal-shibh. Er soll die Spinne im 9/11-Netz gewesen sein – nach einem Dossier der Untersuchungskommission des US-...


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