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Kein Persilschein für Bollhagen
Studie: Keramikerin profitierte vom Nazi-Regime / Werkstätten sehr billig von einer Jüdin gekauft
Eine Studie über das Wirken der berühmten Marwitzer Keramikerin Hedwig Bollhagen in der Nazi-Zeit ist gestern im Potsdamer Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte präsentiert worden. Es sei ja gut, dass Hedwig Bollhagen »keine überzeugte Anhängerin des NS-Regimes gewesen war«, freute sich die Potsdamer Beigeordnete Elke Kuick-Frenz. Deshalb spreche nichts dagegen, dass in der Stadt im kommenden Frühjahr ein Bollhagen-Museum eröffnet werde.
Ein so klares Bild, wie es hieß, gibt aber das Gutachten der Historikerin Simone Ladewig-Winters keineswegs her. Im Auftrag des Zentrums für Zeithistorische Forschungen hatte die Wissenschaftlerin ein fast 100-seitiges Werk erarbeitet, nachdem vor einem Jahr der Verdacht auf eine mögliche Verstrickung Hedwig Bollhagens auftauchte. Bollhagen hatte demnach »von der Politik des NS-Regimes profitiert, ohne das Regime willentlich gezielt unterstützt« zu haben.
Doch bleibt im Grunde ein Rätsel, warum...
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