Mit beiden Beinen auf der Erde
Wolfgang Joithe sitzt für die LINKE im Präsidium der Hamburger Bürgerschaft. Er kennt auch das Leben ganz unten
Zu Besuch in der Kinder-Onkologie des Universitätsklinikums Eppendorf: »Ich bin hierher gekommen, um den Ärzten und Pflegern meinen Respekt für ihre großartige Arbeit zu erweisen«, sagt der Vizepräsident der Hamburgischen Bürgerschaft. »Es gibt ja immer noch Leute, die meinen, es muss umgekehrt sein.« Aber Wolfgang Joithe will nicht Amt und Würden wie eine Standarte vor sich hertragen. Die durchschnittlich zehn Termine, die der 58-Jährige als einer von vier Stellvertretern des Bürgerschaftspräsidenten Berndt Röder (CDU) monatlich wahrzunehmen hat, nutzt der Abgeordnete der LINKEN lieber zum Lernen: »Durch das Repräsentieren bekomme ich Einblicke in unsere Gesellschaft, die mir ansonsten verwehrt wären.«
Man kann sich schämen und man kann kämpfen
Dass Wolfgang Joithe im Gegensatz zu vielen anderen Politikern die Lebenswelt der Menschen nicht von oben betrachten mag, hat nicht zuletzt biografische Gründe. Das gesellschaftliche Sein besti...
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