Dank und Erinnerung

Die Gemäldesammlung, die der kunstsinnige Monarch und Feldherr Friedrich II. für seine Residenz Sanssouci zusammentragen ließ, präsentiert sich der Nachwelt alles andere als vollständig. Das liegt weniger an den Kriegen, die der Preußenkönig selbst über Land und Untertanen brachte, als an dem letzten großen Vernichtungschlachten seiner Nachfolger. Nach ihrem Sieg im Zweiten Weltkrieg hatten Soldaten der Roten Armee, teils auf Befehl von oben, teils aus individueller Plünderinitiative insgesamt 2,5 Millionen Kunstwerke und Kunstgewerbeartikel aus den Sammlungen ihres Einflussbereiches in die Sowjetunion abtransportiert. In den Jahren 1955 bis 1958 waren ca. 1,5 Millionen Objekte, darunter der Pergamonaltar und die Sammlung der Sachsenkönige, in die DDR zurückgekehrt. Auch 34 Leinwände, die ursprünglich in die 1755-63 errichtete Bildergalerie von Schloss Sanssouci gehört hatten, kamen damals zurück nach Potsdam und »setzten die preußisch...