Agrodiesel en gros

Klimacamp blockierte weltweit größte Anlage im Hamburger Hafen

Aus Soja- und Palmöl wird im Hamburger Hafen Dieselkraftstoff en gros produziert. Betrieben wird die weltgrößte Anlage dieser Art vom zweitgrößten Agrarhandelskonzern, von Archer Daniels Midland (ADM) mit Sitz im US-Bundesstaat Illinois. Das Werk in der Hansestadt wurde am Dienstag von Klima-Aktivisten kurzzeitig lahmgelegt.

»Biodiesel – an ADM Product« steht in großen Lettern an einem der Türme auf dem weitläufigen ADM-Gelände in der Nippoldstraße in Hamburg-Wilhelmsburg. Das Logo des weltweit zweitgrößten Agrarkonzerns ist hier immer wieder zu sehen. Trucks mit dem Aufdruck »Biodiesel schont unsere Umwelt« verkehren in schöner Regelmäßigkeit, denn hier wird der vermeintliche Bio-Treibstoff im großen Stil gewonnen. Seit 2001 läuft die Produktion von Agrodiesel aus Pflanzenöl. Ursprünglich wurde der Kraftstoff aus Rapsöl und Sojabohnen gewonnen; seit die neue Raffinerie 2007 in Betrieb gegangen ist, auch aus Palmöl, wie es der Halbjahresbericht des Unternehmens ausweist.

Am Dienstag kam der Nachschub für die Anlage ins Stocken, denn beide Zufahrtsstraßen zur Raffinerie waren gegen Mittag von Demonstranten blockiert. »Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass die Produktion von Diesel aus Pflanzenölen weder klimaneutral noch nachhaltig ist«, erklärte J...


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