Wie die Nazis Fuß fassten

Reinhard Düsterhöft führt in ein norddeutsches Dorf

Ein Dorf in Norddeutschland nach Hitlers Machtergreifung: Nach und nach wandelt sich alles, um den neuen Herren dienstbar zu sein, und doch gibt es letzten Widerstand. Richard Rogge lässt eine Fahne nicht Fahne sein und stürzt damit nicht nur sich, sondern auch seine Mutter ins Unglück. Motiv um Motiv zeichnet Reinhard Düsterhöft ein beklemmendes Bild von der sozialen Wirklichkeit der Dorfgemeinschaft, von Prügeleien vor dem örtlichen Gasthof bis zu versteckten Liebesbeziehungen. Die Diskussionen unter den reichen Herrschaften auf dem Gutshof finden darin genauso Platz wie der Lebenswandel der Anni Haider, die am Rande des Dorfes notdürftig in einer Hütte kampiert. Der alte Lehrer Wilhelm Dörbrandt tritt in Rente, sein Nachfolger ist strammer Parteigänger der NSDAP. Rücksichtslos setzt Bernhard Heinrich die Zeichen der neuen Zeit durch – gegenüber Fahnenschändern räumt er schon gar keine Milde ein. Dörbrandt dagegen wird nur Mitg...


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