Umwelt formt das Verhalten

Vor 50 Jahren starb John B. Watson, der Begründer des Behaviorismus

Eingangs des 20. Jahrhunderts dominierte in der Psychologie die Selbstbeobachtung. Das heißt: Versuchspersonen berichteten in psychologischen Experimenten hauptsächlich über ihre Sinneseindrücke und Gefühlsregungen, die anderen Menschen nicht zugänglich waren. Um dieses »methodische Defizit« zu beheben, legte der Amerikaner John Broadus Watson 1913 den Grundstein zu einer neuen psychologischen Theorie, die er »Behaviorismus« nannte (abgeleitet von dem englischen Wort behavior = Verhalten). In einem Aufsatz stellte er dazu erläuternd fest: »Psychologie, wie sie der Behaviorist sieht, ist ein vollkommen objektiver, experimenteller Zweig der Naturwissenschaft. Ihr theoretisches Ziel ist die Vorhersage und Kontrolle des Verhaltens.«

Für Begriffe wie Bewusstsein, Geist oder Wille hatte Watson dabei keine Verwendung. Denn er war überzeugt, dass tierische und menschliche Verhaltensweisen in erster Linie Reaktionen auf äußere Reize darstellten...


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