Vom Pathos nicht viel geblieben
»Das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce«, so der Hegel-Kommentar von Marx zum Verlauf der Weltgeschichte im »18. Brumaire«. Über die Tragödie in unserem Zusammenhang müssen wir nicht reden: Die DDR hat sich 1990 aus der Geschichte abgemeldet. Vom Pathos eines gerechteren Deutschland ist nicht viel mehr übrig geblieben als die Erinnerung an Mauertote, Stasi, Wahlfälschung und Wirtschaftskollaps. Mit dem Gestus, dieses Mal die Geschichte gründlicher aufzuarbeiten, haben Forschung und Journalismus Ernst gemacht. Kaum ein zeitgeschichtlicher Topos ist so gut aufgearbeitet, ja geradezu »überforscht« wie die DDR.
Reden wir also von der Farce, den verschiedenen Typen von DDR-Verklärung. Ihnen ist gemeinsam, lieb gewonnene Ideologien zu reproduzieren, zu verteidigen oder zu verharmlosen. Die ewig-gestrigen Funktionäre versuchen der Öffentlichkeit und sich selbst ein X für ein U vorzumachen: War ja doch nicht so schlimm, wie der »K...
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