2000. Förderung für Ostforscher
INNO-WATT-Bescheid nach Berlin-Adlershof
Berlin (ND-Werner). Das 2000. Förderprojekt im Rahmen des INNO-WATT-Programms für Forschung und Entwicklung in Ostdeutschland ist unter Dach und Fach. Staatssekretär Walther Otremba aus dem Bundeswirtschaftsministerium übergab am Dienstag den Förderbescheid an die Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik (GFaI). Die Industrieforscher aus Berlin-Adlershof hatten zuvor bereits eine der deutschen Top-50-Erfindungen entwickelt: die Akustische Kamera.
In wirtschaftlich komplizierten Zeiten sind innovative Produkte und Verfahren ein entscheidendes Unterpfand für das Überleben kleiner und mittlerer Unternehmen. Die GFaI setzt deshalb auf die Entwicklung einer neuartigen Kombination aus elektronischer Bildverarbeitung und steuerbarer Laserprojektion zur dreidimensionalen Vermessung von Untersuchungsobjekten. Das Projekt wird vom Bund mit 200 000 Euro unterstützt. Das INNO-WATT-Programm zur Förderung innovativer Wachstumsträger in den neuen Bundesländern und Berlin stammt aus dem Jahr 2004. In diesem Rahmen wurden bisher rund 380 Millionen Euro für die Industrieforschung zur Verfügung gestellt. Bei den Zuschüssen liegt Berlin nach Sachsen auf dem zweiten Platz.
Firmenchefs und externe Analysten bewerten das Programm gleichermaßen als außerordentlich wirksam. Der Umsatz mit neuen Produkten stieg in den geförderten gewerblichen Unternehmen um über die Hälfte, die Zahl der Forscher um 22 Prozent. Insgesamt entstanden so zwischen Kap Arkona und Fichtelberg bisher rund 2800 neue Arbeitsplätze, darunter 1200 in Forschung und Entwicklung. GFaI-Geschäftsführer Frank Weckend erwartet von der geplanten Integration von Bildverarbeitung und steuerbarer Laserprojektion in einem messenden Sensorsystem zum Einsatz im Feinmess- und industriellen Sicherheitsbereich oder der Qualitätskontrolle deutliche Markteffekte.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.