»Anarchisten« als Sündenböcke?
Frankreich: Festnahmen nach Bahnanschlägen
Wegen des Verdachts, Gewaltakte gegen Bahnanlagen verübt zu haben, sind am Dienstag in Paris, in Rouen und in einem Dorf im Zentralmassiv insgesamt 20 Personen festgenommen und zehn von ihnen in Untersuchungshaft genommen worden.
Ausgelöst wurde die landesweite Polizeiaktion durch eine Serie von Sabotageakten am vergangenen Wochenende auf Hochleitungen der TGV-Hochgeschwindigkeitsstrecken an vier Orten nördlich, östlich und südöstlich von Paris. Dadurch kam es zu teilweise stundenlangen Verspätungen von insgesamt 160 Zügen, die bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten über andere Strecken umgeleitet werden mussten. Die Attentäter hatten in der Nacht Zäune am Bahndamm aufgesägt, um auf die Gleise zu gelangen, wo sie aus Armierungsstahl gebogene Klammern so auf den Oberleitungen platzierten, dass diese sich später im Stromabnehmerbügel der TGV-Loks verfangen und die Leitung über mehrere hundert Meter heruntergerissen haben. Vergleichbare Sabotageakte hatte es Ende September in Ostfrankreich gegeben, aber auch schon vor einem Jahr während eines landesweiten Eisenbahnerstreiks.
Die Untersuchungen wurden durch die Pariser Sonderstaatsanwaltschaft für Terrorismusbekämp...
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