Newmont Mining am Pranger
US-Bergbaukonzern erhält von Globalisierungskritikern den Schmähpreis »Public Eye Award«
In Davos wurde am Mittwoch das US-amerikanische Bergbau-Unternehmen Newmont Mining zur »übelsten Firma« der Welt gekürt. Hauptgrund für die Auszeichnung mit dem Negativpreis, der jährlich anlässlich des Weltwirtschaftsforums verliehen wird, sind die für die Umwelt ruinösen Geschäftspraktiken des Multis.
»Die Wasserversorgung von Cajamarca hängt an einem seidenen Faden«, erklärt Pfarrer Marco Antonio Arana. Die Minenbetreiber wollen den Berg Quilish abtragen, unter dem die zentrale Wasserader der Region vermutet wird.
Der Kirchenmann kann sich in Cajamarca nur noch mit Bodyguards bewegen, denn er ist die Symbolfigur der Nichtregierungsorganisation »Grufides«, die seit Jahren auf die Umweltrisiken rund um die größte Goldmine Lateinamerikas aufmerksam macht. Die Mine Yanacocha wird gemeinsam vom US-Bergbauriesen Newmont Mining und dem peruanischen Unternehmen Minas Buenaventura betrieben. Obendrein hält die Weltbank fünf Prozent an der 1993 eröffneten Mine, die im offenen Tagebau betrieben wird und vielen der angrenzenden Bauern längst das Wasser abgedreht hat. »Flüsse wurden umgeleitet und direkt dem Unternehmen zugeführt, so dass für die Bauern nichts mehr blieb«, klagt der Pfarrer. »Unentgeltlich erhält das Unternehmen das Wasser, welc...
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