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Wo endet die Toleranz?
Die Stadt Pößneck will sich mit Schildern gegen ein Nazihaus wehren
Die Kunsthistorikerin Sabine Aichele-Elsner koordiniert das Projekt »Toleranz-Grenze« gegen Nazis in Pößneck.
ND: Frau, Aichele-Elsner, was verbirgt sich hinter dem Projekt Toleranz-Grenze?
Sabine Aichele-Elsner: Es ist eine Ausschreibung, bei der sich Künstler und engagierte Bürger aus ganz Deutschland mit Entwürfen für Schilder bewerben können. Acht davon sollen vor dem Schützenhaus in Pößneck aufgestellt werden, das nach langem gerichtlichen Ringen nun doch an den NPD-Vorstand Jürgen Rieger über die in London gemeldete »Wilhelm Tietjen Stiftung« zurückging. Die Stadt befürchtet, dass das Schützenhaus zum Sammelplatz rechtsorientierter Kräfte wird. Deshalb möchte sie in Kooperation mit dem Kulturamt, dem »Verein Pößneck attraktiver«, engagierten Leuten vor Ort und mir durch dieses Projekt Zeichen setzen.
Wie kam es zu der Idee?
Wir haben nur die Möglichkeit auf dem stadteigenen Gehweg etwas zu machen. Skulpturen würden das Haus eher schmücken und wären daher missverständlich. Da wir einerseits klar zeigen wollen, dass wir nicht tolerieren, w...
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