Erotikseminar am Konferenztisch

»Gefährliche Liebschaften« im renovierten Deutschen Theater Berlin

  • Christoph Funke
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Als einen »Reflex auf das Problem des Terrorismus« hat Heiner Müller seinen dramatischen Text »Quartett« bezeichnet, der den Roman »Gefährliche Liebschaften« von Pierre-Ambroise Choderlos de Laclos (1741-1803) in eine neue Dimension gehoben hat. Aus den 175 Briefen des Erzählwerks wurde ein knapper, verdichteter Text, mit nur zwei Personen – der Marquise de Merteuil und dem Vicomte de Valmont. Zu den vielen Umformungen des 1782 anonym erschienenen Romans gehört aber auch die Dramatisierung des 1946 geborenen britischen Autors Christopher Hampton.

Ein weites literarhistorisches Feld also quer durch Jahrhunderte, schwer zu bestellen und zu jäten. Sei’s drum, im Deutschen Theater kamen jetzt die »Gefährlichen Liebschaften« auf die Bühne, in einer Roman, Stück und Müllers eigenständige Neuschöpfung vereinigenden Textfassung. Und da gibt es mancherlei zu staunen. »Zeitraum: Salon vor der Französischen Revolution/Bunker nach dem ...


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