Straßenbahn fährt nicht in die Sackgasse

Cottbus ersetzt Schienen doch nicht komplett durch Buslinien / Eine Strecke könnte aber schrumpfen

Weigel (l.) überreicht Szymanski Unterschriften für die Bahn.
Weigel (l.) überreicht Szymanski Unterschriften für die Bahn.

Bis 1993 war Günter Weigel täglich mit der Straßenbahn in Cottbus unterwegs – als Fahrer. Jetzt sammelte er in knapp vier Wochen 10 416 Unterschriften dafür, dass die Bahn nicht stillgelegt wird. Ein Gutachten eines Dresdener Verkehrsplanungsbüros hatte genau das nahegelegt. Wenn nichts geschehe, so die Experten, stiegen die jährlichen Zuschüsse weiter. Würde hingegen die Bahn abgeschafft und durch Buslinien ersetzt, könnten die Zuschüsse für den öffentlichen Personennahverkehr um über zwei Millionen Euro jährlich gesenkt werden.

Das brachte die Gemüter in Wallung. »Die sind wohl jetzt verrückt geworden in Cottbus«, entfuhr es Pro-Bahn-Chef Dieter Doege. Immerhin war die Straßenbahn erst für 100 Millionen Euro modernisiert worden. Dafür gab es ebenso Fördermittel wie für den Abriss von Wohnblocks.

Bei der Beseitigung der Plattenbauten in Bahnhofsnähe sei überhaupt nicht berücksichtigt worden, welche Probleme dies dem Nahverkehr b...


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