Jeder vierte Passagier ist Soldat
Experten bestätigen Militarisierung des Flughafens Leipzig – bald über drei Flanken
Der Flughafen Leipzig wird intensiv militärisch genutzt, auch für die Unterstützung eines völkerrechtswidrigen Kriegs. Das bestätigen Experten und widersprechen damit der sächsischen Staatsregierung.
Im März 2009 gab es auf den deutschen Flughäfen 95 314 Transitpassagiere – Fluggäste, die zwar aussteigen, aber dann umgehend weiterfliegen. Erstaunliche 46 Prozent der Umsteiger, exakt 44 286, wurden auf dem Flughafen Leipzig-Halle registriert. Die Zahl verblüfft auf den ersten Blick; selbst die internationale Drehscheibe Frankfurt (Main) verzeichnet nur gut 20 000 Transitpassagiere – bei vier Millionen Fluggästen. In Leipzig stellen sie ein Viertel der insgesamt 170 000 Passagiere.
Kenner der Leipziger Verhältnisse indes wissen, dass die »Transitpassagiere« hier zumeist US-Soldaten sind, die von drei zivilen Fluggesellschaften an Kriegsschauplätze in Irak und Afghanistan und zurück transportiert werden, wobei in Leipzig eine Zwischenlandung erfolgt. Die sprachliche Tarnung zeigt: Es gibt »eine militärische Nutzung, die nicht publik werden soll«, sagt Tobias Pflüger, linker Europaabgeordneter.
Tatsächlich tut sich nicht zule...
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