- Politik
- US-Präsident Obama in Ghana
Anstandsbesuch mit Hintergedanken
Offiziell spielen »Antiterrorkrieg«, Öl und das Militärkommando für Afrika keine Rolle
In der Afrikapolitik der USA zeichnen sich unter dem neuen USA-Präsidenten Barack Obama bis dato nicht mehr als Akzentverschiebungen ab. Im Zentrum stehen nach wie vor Sicherheits- und Rohstoffinteressen. Die Ghana-Stippvisite kaschiert das nur unwesentlich.
Afrikareise ist fast zu hoch gegriffen. Gerade mal eine Nacht und einen Tag verbringt US-Präsident Barack Obama in Ghana. Der Zweck ist laut offizieller Begründung des Weißen Hauses, die Beziehung der USA »mit einem unserer vertrauensvollsten Partner in Subsahara-Afrika zu vertiefen und die entscheidende Rolle hervorzuheben, die eine zuverlässige Regierungsführung und eine Zivilgesellschaft bei der dauerhaften Entwicklung spielen«.
Obama wird am späten Freitagabend in Accra eintreffen, wo er unter anderem vor dem Parlament sprechen wird. Später besucht er zusammen mit seiner Familie die Festungen in Cape Coast und Elmina, die Ausgangspunkt für die Verschleppung von Sklaven waren, bevor er am Samstagabend in die USA zurückfliegt.
Der Aspekt »Stabilität« spielt in den USA-Massenmedien als Begründung für den Besuch die einzige Rolle. Die »New York Times« hatte Mitte Mai, als das internationale Reiseprogramm Obamas bekannt gegeben wurde, a...
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