- Politik
- Irans Staatsoberhaupt hat seinen Amtseid abgelegt – doch der Machtkampf geht weiter
Amtseinführung eines abgewählten Präsidenten
Ein Gespann der nackten Gewalt / Deutsch-finnische Schützenhilfe
Die Mehrheit des hohen schiitischen Klerus in Iran wollte anscheinend um jeden Preis eine zweite Amtszeit des Präsidenten Ahmadinedschad. Dieses Ziel durchzusetzen, sind den Männern um Khamenei offenbar immer mehr Mittel recht.
Die Amtseinführung von Mahmud Ahmadinedschad steht im Schatten der beispiellosen Folgen der Präsidentschaftswahlen vom 12. Juni. Es besteht kaum ein Zweifel an der eklatanten Unrechtmäßigkeit des Wahlergebnisses. Die bis heute anhaltenden Unruhen sollen mehr als 360 Menschen das Leben gekostet haben. Immer öfter werden Familienangehörige der Inhaftierten bzw. Vermissten benachrichtigt, damit sie den Leichnam ihrer Angehörigen abholen. Etliche Getötete sind Opfer brutaler Folter.
Das Regime bestand mit aller Gewalt auf einer zweiten Amtszeit Ahmadinedschads. Um die Moral der Gegnerschaft zu schwächen und ihr die Aussichtslosigkeit ihres Widerstandes vor Augen zu führen, hat das Regime am Samstag mit einem Schauprozess gegen prominente Oppositionelle begonnen. Die Angeklagten, darunter, ehemalige Präsidentenberater und Minister, wurden in grauen Anstaltskitteln in den Gerichtssaal geführt, einige von ihnen in Handschellen. Sie haben unte...
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