Wirtschaftseinbruch an der Ostsee

Wadan-Pleite hat schon 500 Stellen gekostet / Konjunkturpaket greift noch nicht

  • Velten Schäfer, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Experten sagen der Ost-Industrie einen Einbruch um über 15 Prozent voraus. Besonders hart soll es Mecklenburg-Vorpommern treffen. Dort fordert die Opposition eine Rückkehr zu aktiver Arbeitsmarktpolitik.

»Die Artikel zur Wirtschaftslage«, hat ein sarkastischer Leserbriefschreiber jüngst in einer Nordost-Regionalzeitung festgestellt, »lesen sich wie aus einem automatischen Generator, der einfach nach Zufallsprinzip ein paar Vokabeln aus einer Datenbank in grammatikalisch korrekte Sätze kleidet.« Tatsächlich melden die einen Experten dies und die anderen jenes. In einer gerade erschienenen Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird den neuen Ländern prognostiziert, besser durch die Krise zu kommen als die alten. Grund sei die geringere Bindung der Industrie an Exporte, die im Osten 32 Prozent betrage – gegenüber 46 im Westen.

Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) sieht das ganz anders: Nach dessen Prognose wird der Osten härter von der Krise getroffen. Dem verarbeitenden Gewerbe sagen die Forscher einen Einbruch von 15,6 Prozent voraus, insgesamt soll die Ost-Wirtschaftsle...


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