Erst Erzengel, nun Beelzebub

Oskar Lafontaine und die Medien

  • Rudolf Stumberger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Einmal muss Schluss sein!« Das hat sie, die Redakteurin der Frankfurter Rundschau (FR), ganz eigenverantwortlich beschlossen, »ohne Rücksprache mit irgendeinem Vorgesetzten«. Schluss womit? Mit den inzwischen 14-Seiten-langen Kommentaren zu einem FR-Artikel über Maybritt Illners TV-Sendung »Illner Intensiv« vor einigen Wochen, eine Sendung mit Politikern der LINKEN, darunter Oskar Lafontaine. Die Kommentare äußerten sich in der Regel kritisch zu dem Artikel, einige beklagten einen politischen Kurswechsel der Zeitung.

Was war geschehen? Lafontaine hatte in der Sendung davon gesprochen, dass die Medien in Deutschland in den Händen von zehn reichen Familien lägen, und diese hätten natürlich kein Interesse, die LINKE groß zu machen. Das wiederum nahm der FR-Autor zum Anlass, zu schreiben, jetzt müsse Lafontaine nur noch von jüdischen Familien reden, dann könne er in die NPD eintreten.

Man kann sich zunächst nur wundern, warum in einer Zeit...


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