Ruf nach USA-Schutz für Camp Aschraf

Internationale Kampagne für Lager in Irak

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die iranischen Volksmudschaheddin in Irak wurden zunächst von Saddam Hussein, später von den USA-Besatzungstruppen geschützt. Heute möchte Bagdad sie loswerden, nicht zuletzt wegen des Drucks aus Teheran. Anhänger der Organisation mobilisieren weltweit, um ihre isolierten Mitglieder in Irak zu unterstützen.

Als Ende Juli irakische Soldaten im Lager Aschraf nördlich von Bagdad einmarschierten, trafen sie auf unbewaffneten, aber entschlossenen Widerstand der dort lebenden Volksmudschaheddin (Mujahedin-e Khalq). Die Gruppe hatte sich geweigert, irakische Polizei innerhalb des Lagers zu akzeptieren, woraufhin Ministerpräsident Nuri al-Maliki Truppen in Bewegung setzte. Nach kurzem Kampf, bei dem die irakischen Soldaten nach Angaben der Lagerbewohner Tränengas und Schlagstöcke einsetzten, war die Sache entschieden: vier Tote, 23 Verletzte, 28 Festnahmen – so das offizielle Fazit. Andere Angaben belaufen sich auf bis zu elf Tote, 400 Verletzte und 36 Verschwundene.

Die Volksmudschaheddin entstanden 1965 in Opposition zum damaligen iranischen Schah Reza Pahlevi. Nach dem Sieg der Islamischen Revolution 1979 wandten sie sich gegen diesen Umbruch und wurden gnadenlos verfolgt. Die bewaffneten Kommandos suchten und fanden 1981 Unterstützung i...


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