Es geht nicht ohne Verbote

Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher (LINKE) will bis zum Herbst ein besonders weitreichendes Klimaschutzgesetz einführen

Katrin Lompscher wurde am 23. November 2006 vom Regierenden Bürgermeister zur Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Berlin ernannt. Zuvor war Lompscher (47) viele Jahre als Kommunalpolitikerin für die PDS in verschiedenen Berliner Bezirken aktiv. Über das Vorhaben der Senatorin, ein Klimaschutzgesetz in der Hauptstadt durchzusetzen, sprachen mit ihr Sarah Liebigt und Martin Kröger.

ND: Direkt vor Ihrem Amtssitz fließt die Spree. Bei den hochsommerlichen Temperaturen möchte man zu gerne hineinspringen – ist das nur ein utopischer Traum?
Lompscher: Es ist mehr als ein Traum. Es ist eine durchaus realistische Vorstellung, für deren Umsetzung wir aber noch Zeit brauchen. Die Gewässerqualität spielt für Berlin eine extrem wichtige Rolle. Wir beziehen unser Trinkwasser unmittelbar aus dem Stadtgebiet – etwas, was auch international durchaus Furore macht. Hinzu kommt, dass wir mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in der Pflicht sind, etwas für die ökologische Qualität der Oberflächengewässer zu tun. Unser großes Sorgenkind ist die Mischwasserkanalisation. Hier sind enorme Sanierungsaufwendungen erforderlich, die sich lange hinziehen werden – mindestens 10 bis 20 Jahre, möglicherweise auch länger.

In solchen Zeiträumen wird sich auch der Klimawandel weiter forcieren. Für unsere Region sagt man vo...



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