Hell ist die Nacht über Sankt Petersburg

Das Michailowski-Theater sucht den Anschluss

  • Roberto Becker
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Über so manchen sowjetischen Exportschlager ist die Geschichte mittlerweile hinweggegangen. Aber die russische Kultur und vor allem russische Künstler stehen nach wie vor hoch im Kurs. Anna Netrebko ist der heiß begehrte russische Superstar der Opernwelt und ihr tatsächlicher Entdecker in Sankt Petersburg, der Dirigent und Chef des Marinski-Theaters, Valery Gergejew, ist es auch. Der hat sich, seinem Orchester und seinem traditionsreichen Theater (das in den Sowjetjahren auch als Kirov-Theater Weltgeltung hatte) durch ein cleveres und erfolgreiches Engagement in Westeuropa und den USA erst jenen künstlerischen und vor allem ökonomischen Rückhalt verschafft, um im entfesselten Oligarchen-Kapitalismus von Putins Russland (als Ensemble und individuell) zu überleben.

In Deutschland etwa gehören er und seine Künstler (in den letzten Jahren sogar mit einem kompletten »Ring des Nibelungen«) zu den festen Größen des noblen Festspielhauses in B...


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