Stellenabbau bei Quelle
3700 Mitarbeiter sollen gehen / Auch Karstadt drohen Einschnitte
Mit drastischem Personalabbau soll das Versandhaus Quelle in die Zukunft geführt werden. Bis zum Januar 2010 sollten bei der Versandsparte Primondo des insolventen Handelsunternehmens Arcandor rund 3700 der 10 500 Stellen gestrichen werden, teilte der vorläufige Arcandor-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg am Donnerstag in Nürnberg mit. Die durchweg defizitären 109 Quelle-Technik-Center sollen in Kürze geschlossen werden. Die Zahl der Quelle-Shops wird von 1450 auf rund 1000 reduziert. Die Beschäftigten reagierten geschockt.
Nürnberg (dpa/ND). Auch bei Karstadt stehen laut Görg schmerzhafte Einschnitte an. Bis zu 19 Warenhäuser müssten geschlossen werden. Das letzte Wort sei aber noch nicht gesprochen, sagte er. Arcandor will Karstadt sanieren und die meisten Häuser erhalten. Für die Sanierung werde ein Insolvenzplanverfahren angestrebt, teilte Görg mit. Die Liefersituation für das laufende Geschäftsjahr sei stabil, das Weihnachtsgeschäft gesichert. Welchen Stellenabbau es bei Karstadt geben wird, konnte der Insolvenzverwalter nicht sagen. »Diese Operation wird Schmerzen bereiten«, sagte er nur. Mit der Gewerkschaft stehe man im Dialog. Am wenigsten problematisch bei der Sanierung des Konzerns sei der Reiseveranstalter Thomas Cook. Dies sei ein funktionierendes Unternehmen.
»Ich halte alle Teile des Arcandor-Konzerns für überlebensfähig«, unterstrich Görg. Er strebt an, auch Primondo als Ganzes zu erhalten. Dazu gehören neben Quelle mehrere Spezialvers...
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