»Arbeitgeber sind auf Krawall gebürstet«
Frank Wynands über das Scheitern der Tarifverhandlungen im Gebäudereinigerhandwerk und mögliche Konsequenzen
ND: Die Verhandlungen im Gebäudereinigerhandwerk sind gescheitert. Das letzte Arbeitgeberangebot lag bei 3 Prozent mehr Lohn im Westen beziehungsweise 3,6 Prozent im Osten. Sie dagegen kommen beim Nachrechnen auf gerade 1,8 beziehungsweise 2,1 Prozent. Können Sie das noch einmal vorrechnen?
Wynands: Der Tarifvertrag läuft zum 30. September aus. Es geht also um mehr Lohn ab 1. Oktober. Die Arbeitgeber bieten 3 Prozent mehr Lohn – aber erst ab 1. Januar 2010 und nicht zum Beginn der neuen Vertragslaufzeit ab 1. Oktober. Eine Lohnerhöhung wird immer auf zwölf Monate gerechnet.
Statt zwölf Monaten soll der neue Tarifvertrag aber 18 Monate laufen. Wenn man das alles berücksichtigt, dann kommt man auf die geringeren Zahlen.
Was hat Sie am Ende dazu bewogen, nach der letzten Runde das Handtuch zu werfen?
Allen Insidern war klar, dass die sechste Tarifrunde die entscheidende sein würde. Die Arbeitgeber haben sich im Grunde zwischen ihre...
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