Schluss bei Hertie
Nach Ausverkauf am Samstag das Ende einer Ära
Rot-weiße Absperrbänder durchziehen weitläufige Verkaufsflächen. Zwischen leeren Regalen trotten vereinzelt Kunden hindurch. »Es ist deprimierend, besonders wenn man die lange Tradition der Hertie-Häuser kennt«, sagt Kundin Ilse Elgert. Heute, am letzten Verkaufstag, ist sie noch einmal in ihre Hertie-Filiale in Schöneberg gekommen. Sie hatte auf reduzierte Haushaltsware gehofft. Viel zu kaufen gibt es nicht mehr. Drei Tische mit Postkarten, Arztromanen, Strumpfhaltern und Trennblätter für Aktenordner stehen noch im Erdgeschoss – alles um 90 Prozent reduziert.
Der glanzvolle Name Hertie verschwindet an diesem Samstag aus den Einkaufsstraßen. Der Abschied der insolventen Kaufhauskette könnte trostloser kaum sein. Wirkliche Schnäppchen lassen sich an diesem Tag in der Schöneberger Filiale nicht mehr machen. Die Glasvitrinen, in denen Schmuck und Uhren glänzten, sind leer. Im Untergeschoss fällt fahles Licht auf zusammengeschobene R...
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