Kein Wasser für Illegale

In den USA kann humanitäre Hilfe bestraft werden

  • Ronald Friedmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Dieser Tage wurde der 27-jährige Walt Staton von einem Bundesgericht im US-amerikanischen Bundesstaat Arizona zu einer Bewährungsstrafe und 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt – für eine Geste der Menschlichkeit.

Walt Staton wurde bestraft, er muss jetzt auf öffentlichen Plätzen Müll aufsammeln. Warum? Ein Gericht hat den jungen Mann für schuldig befunden, im Buenos Aires Nationalpark im Grenzgebiet zu Mexiko »wissentlich und vorsätzlich Müll abgelegt« zu haben. Bei dem inkriminierten »Müll« handelte es sich jedoch um gefüllte Wasserflaschen, mit denen Staton verhindern wollte, dass illegale Einwanderer aus Mexiko auf dem Weg durch die Wüste, denn das ist der Buenos Aires Nationalpark, verdursten.

Walt Staton ist Mitglied von »No More Death«, einer der presbyterianischen Kirche nahe stehenden Organisation, die sich des Problems der illegalen Einwanderer auf eine ganz besondere Weise angenommen hat: Jährlich kommen allein im Bereich des Buenos Aires Nationalparks etwa 54 000 Menschen illegal über die Grenze in die USA. Und nicht immer sind diese Menschen auf die Strapazen des stundenlangen Marsches durch heißes und unwegsames Gebiet ausreichend ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -