Wahlkampf gegen einen Wattebausch
Sachsens CDU geht dem Themenstreit aus dem Weg wie ihr Chef den Kontrahenten
Im Wahlkampf, so eine landläufige Vorstellung, streiten Parteien über ihre Ideen für die nächste Legislatur. In Sachsen ist das anders. Dort setzt die CDU auf Eigenwerbung, weicht aber jeglicher Kontroverse aus – sehr zum Ärger der politischen Konkurrenz.
Wer verzweifelt ist, neigt zum Sarkasmus. Dirk Panter hat einigen Grund zur Verzweiflung: Der Generalsekretär der SPD in Sachsen würde im Wahlkampf den Bürgern gern nahebringen, was seine Partei im Land anders machen will als der bisherige Regierungspartner von der CDU. Doch die Union weigert sich seit drei Wochen beharrlich, über Politik zu streiten.
Letzte Woche frohlockte Panter, nun sei offenbar Schluss mit »Allgemeinplätzen und Belanglosigkeiten«. Es werde endlich über Themen geredet, sagte er angesichts eines CDU-Plakates mit dem Slogan: »Keine Faxen für Sachsen.« Panter erklärte zwar, er wundere sich, warum nur über veraltete Bürogeräte und Defizite beim Zugang zum schnellen Internet gestritten werde; über Rezepte für Schulen oder Arbeitsmarkt, krittelte er, hätte man lieber geredet. Aber immerhin: »Nun ist der Anfang gemacht.«
Nicht nur der SPD-Mann verfällt in eine gewisse Resignation, wenn er sieht, wie sich die CDU bis zum W...
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