Politischer Störfall für AKW Krümmel

Ruf nach Stilllegung des Pannenreaktors wird lauter / Atomgegner bereiten Großdemo vor

Angesichts der Pannenserie im Atomkraftwerk Krümmel und der skandalösen Informationspolitik übt die Politik scharfe Kritik am Betreiber Vattenfall. Eine Stilllegung steht indes weiterhin nicht bevor.

Berlin (ND-Stenger/Agenturen). Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich gegen den Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Krümmel ausgesprochen. Dem Betreiber könnte die Betriebsgenehmigung für das AKW in Schleswig-Holstein entzogen werden. Das müsse die Landesregierung als zuständige Atomaufsicht allerdings rechtlich sorgfältig prüfen, sagte Gabriel am Mittwoch in Berlin nach einer Sondersitzung des Bundestags-Umweltausschusses zur Pannenserie der vergangenen beiden Jahre. Eine solche Auseinandersetzung vor Verwaltungsgerichten müsse »dingfest« gemacht werden. Keine der von Vattenfall zugesagten Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit sei eingehalten worden.

Der Kieler Umweltminister Christian von Boetticher (CDU) erklärte vor dem Ausschuss, er werde zunächst ein Gutachten über die Vorgänge im Reaktor abwarten. Mit dessen Fertigstellung sei aber vor der Bundestagswahl am 27. September nicht mehr zu rechnen.

Die Grünen erneuerten ihre F...


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