Türkei und Armenien auf Entspannungskurs

Aufnahme von Beziehungen beschlossen

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Als historisch und Ende einer Feindschaft, die fast ein Jahrhundert währte, bezeichneten westliche Kommentatoren in ersten Reaktionen die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die Herstellung gutnachbarlicher Kontakte von Armenien und der Türkei. Entsprechende Protokolle unterzeichneten in der Nacht zu Dienstag mit Vermittlung der Schweiz die Außenminister beider Staaten. Spätestens zwei Monate nach deren Inkrafttreten soll auch die gemeinsame Grenze wieder geöffnet werden. Diese hatte die Türkei 1993 geschlossen – aus Solidarität mit dem muslimischen Aserbaidshan, dessen Bevölkerung zudem eng mit den Türken verwandt ist. Unmittelbarer Anlass war die Eskalation des Konflikts um Berg-Karabach, eine von Armeniern bewohnte, aber zu Aserbaidshan gehörende Region, die sich 1988 für unabhängig erklärte. Um einen Korridor in die Exklave zu öffnen, die keine direkten Grenzen zu Armenien hat, besetzten dessen Truppen 1993 aserbaids...


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