Stärker als je unter Kurt Beck
Die Linkspartei in der deutschen Presse – und ein Wunsch aus Italien
An Oskar Lafontaine und der Linkspartei scheiden sich nicht nur die Geister in der Politik, sondern auch in der Medienwelt. Eine Zeitungsschau.
Die Krone der Plumpheit lässt sich die »Bild«-Zeitung nicht nehmen, auch nicht bei Wahlberichten. Hatte sie Oskar Lafontaine noch kurz vor den jüngsten Wahlen in großen Buchstaben als Spalter der Nation tituliert, feierte sie am Montag einen »Triumph für Lafo«. Um am Dienstag ihre Leser mit entlarvenden Hintergrund-Informationen zu erschrecken: »Wie die SPD mit Honeckers Erben umgeht«. Gemeint waren Bündnisse von SPD und PDS bzw. Linkspartei in einzelnen Bundesländern. Alles nichts Neues.
Auch ansonsten blüht die Phantasie etlicher Berichterstatter und Kommentatoren in Sachen Lafontaine. Die einen beschreiben ihn als eiskalten Machtpolitiker, die anderen als eher gelangweilten Vorruheständler, der jeden Tag alles hinwerfen und seine Partei damit an den Rand des Abgrunds treiben könnte.
Kein Einwand gegen SteigbügelhalterBei der gehobenen Lafontaine- und Linksparteibeschimpfung ist auf die konservative Presse nach wie vor Verlass. Die ...
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