Senator will mehr Frauen in den Chefetagen
(ND-Herrmann). Das Bekenntnis des rot-roten Senats, mehr Frauen in die Chefetagen der Privatwirtschaft und von Einrichtungen der öffentlichen Hand bringen zu wollen, erneuerte gestern Frauensenator Harald Wolf (LINKE). Sein vom Senat gebilligter Bericht zeigte Fortschritte, offenbarte aber auch Nachholbedarf bei der Vergrößerung des Frauenanteils in Führungspositionen.
So stieg der Frauenanteil bei den vom Land zu besetzenden Mandaten für Aufsichtsräte in Unternehmen mit Landesbeteiligung von 2004 bis 2009 von 16 Prozent auf 39,4 Prozent. Andererseits erhöhte sich in dieser Zeit der Frauenanteil an Geschäftsleitungen lediglich von 8,8 Prozent auf 10,1 Prozent.
Künftig wolle der Senat seinen Einflussbereich und auch den rechtlichen Handlungsspielraum nutzen, um mehr Frauen in die Chefetagen zu bringen, kündigte Frauensenator Wolf an. Seien Spitzenämter zu besetzen, würden öffentliche Bekanntmachungen wie Anzeigen in Tageszeitungen oder im Internet nötig sein und eine Dokumentationspflicht über die spezielle Ansprache von Frauen zu erfüllen sein. Das Landesgleichstellungsgesetz sei in diesem Sinne zu modifizieren, erklärte Wolf. Wenn auf Führungsebenen der Anteil von Frauen deutlich geringer werde, sei dies auch als eine Folge langjähriger Diskriminierung zu verstehen, sagte er.
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