Öl für die Nation

Brasilien: Vorkommen sollen Staat gehören

  • Andreas Knobloch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In einer nationalistisch gefärbten Ansprache hat Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva kürzlich ein Gesetzesprojekt zur Ausbeutung der Erdölvorkommen vor der Südostküste verkündet und unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen.

Die entdeckten Reserven gehörten dem brasilianischen Volk und seien ein »Geschenk Gottes«, um das sich der brasilianische Staat wie eine »Mutter« kümmern werde. Der 31. August 2009 sei ein neuer Unabhängigkeitstag Brasiliens. Im Schnellverfahren möchte Lula vier Projekte vom Parlament abgesegnet bekommen, die die Rolle des staatlichen Erdölkonzerns Petrobras bei der Erdölförderung und die Beteiligung ausländischer Unternehmen regeln sollen.

Die Initiative sieht vor, den brasilianischen Staat zum Eigentümer der Ölfelder zu machen. Es gilt als ausgemacht, dass Petrobras eine mindestens 30-prozentige Beteiligung an allen Bohrungen und eine Monopolstellung bei der Erschließung der neuen Ölvorkommen erhält. Privatunternehmen müssten sich mit der Rolle von Dienstleistern zufrieden geben. Der Zuschlag...


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