Kurz vor Wahl Konzept zur Asse-Schließung
Minister erläuterte Plan für Atommülllager / Greenpeace: Gigantische Staatshilfen für Atomkonzerne
Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat am Donnerstag einen Plan zur Schließung des maroden Atomlagers Asse vorgelegt. Der Anti-Atom-Treck aus dem Wendland befindet sich derweil weiter auf dem Weg nach Berlin. Laut Greenpeace-Berechnungen kostet die Atomenergie die Bundesbürger insgesamt 258 Milliarden Euro.
Berlin (AFP/dpa/ND). Bei einem Besuch des Lagers Asse bei Wolfenbüttel erläuterte Umweltminister Gabriel zusammen mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, ein Konzept zum endgültigen Verschluss des maroden Atommülllagers. Die drei diskutierten Optionen – Verfüllen der Stollen mit Spezialbeton, das Zurückholen der Atommüllfässer oder die Umlagerung in tiefere Schichten des ehemaligen Salzbergwerks – sollen anhand von 80 Kriterien beurteilt werden, sagte Gabriel. Bei der Entscheidung werde etwa die Langzeitsicherheit und die Sicherheit des laufenden Betriebs ebenso eine Rolle spielen wie das technisch Machbare. Laut Gabriel soll die Entscheidung bis Ende des Jahres fallen.
Gabriel warf CDU und Atomwirtschaft vor, »immer die billigste Lösung gewollt und damit eine sichere Endlagerung vor die Wand gefahren« zu haben. In der als Versuchsendlager konzipierten Asse lagern rund 126 000 Fässer mit schwa...
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