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CDU-Landrat gewählt durch die Sozialisten
Perleberg (ND/dpa). Der Prignitzer Landrat Hans Lange (CDU) ist am Donnerstag mit den Stimmen der Linksfraktion für eine weitere Amtszeit gewählt worden. In geheimer Abstimmung habe es für ihn 25 Ja- und 19 Nein-Stimmen gegeben, teilte die Pressestelle des Landkreises nach der Wahl mit. Es habe keinen Gegenkandidaten gegeben. Zur vielfach kritisierten Wahl mit den Stimmen der Linksfraktion hatte Lange im Vorfeld gesagt, dass es keine politischen, dafür aber inhaltliche Gemeinsamkeiten gebe, so zu Wirtschaftsfragen als auch in der Jugend- und Sozialarbeit.
Die Linksfraktion wollte ursprünglich eine Direktwahl des Landrates erreichen, war jedoch zuvor am Votum der SPD gescheitert. Lange lehnte eine Direktwahl wie auch eine Ausschreibung seines Amtes ab und setzte auf Wiederwahl im Kreistag ohne Gegenkandidaten. Ihm steht nun eine achtjährige Amtszeit bevor.
»Ich habe Hans Lange als fairen und sachlichen Landrat kennen gelernt«, sagte der Kreisvorsitzende der Linkspartei, Thomas Domres Lange habe die Sozialisten »immer als politischen Partner gesehen, und er hat einen großen Anteil daran, dass es in der Prignitz keine Ausgrenzung gab wie anderswo«. Natürlich gebe es Differenzen, die größten Meinungsunterschiede wohl in der Bildungspolitik. Es gebe aber auch Gemeinsamkeiten etwa im Kampf gegen den Rechtsextremismus und in Fragen der Wirtschaftspolitik. Sich mit der SPD zu einigen, sei in der Prignitz schwierig. Die SPD-Unterbezirksvorsitzende Dagmar Ziegler lehne Rot-Rot ab. Dagegen habe die Linkspartei mit dem CDU-Landrat Dinge durchsetzen können wie das kostenlose Schulessen für Kinder aus Hartz-IV-Familien oder einen Sozialpass. Die seltene schwarz-rote Zusammenarbeit gibt es in der Prignitz bereits seit 1993.
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