Der Funke muss überspringen

Wolfgang »Paule« Fuchs alias POND hat Gemälde von Willi Sitte vertont

Wolfgang »Paule« Fuchs (links) war Schlagzeuger bei Joco Dev, Babylon und anderen Bands. 1978 gründete er seine eigene Gruppe POND, die mit ihrer elektronischen Instrumentalmusik eine neue Klangfarbe in den DDR-Rock brachte, ihr größter Hit war »Planetenwind«. 1993 hob der heute 60-Jährige sein eigenes Label PONDerosa aus der Taufe. Seit einigen Jahren betreibt er POND als Ein-Mann-Projekt. Auf dem jüngsten POND-Album »Gemälde einer Vernissage« widmet sich Fuchs der Vertonung von Kunstwerken des Malers und Zeichners Willi Sitte (rechts). Bestellt werden kann die Platte für 17 Euro auf der Internetseite www.pond.de oder per Fax: (030) 943 969 72.

ND: Modest Mussorgskis auf Gemälden von Viktor Hartmann basierender Klavier-Zyklus »Bilder einer Ausstellung« ist auszugsweise von verschiedenen Bands adaptiert worden: zuerst von Emerson, Lake & Palmer, in der DDR von Ihrer Band POND und auch von Stern Meißen. Auf die Idee, selbst Musik nach Gemälden zu komponieren, scheint bislang niemand gekommen zu sein.
Fuchs: Nein, das ist ein Novum. Ich bin wirklich stolz darauf, der Erste zu sein.

Auf Ihrem Album »Gemälde einer Vernissage« geben Werke Willi Sittes das Programm vor. Wie ist es möglich, Bildkunst in Töne zu übersetzen?
Ein Bild eins zu eins zu vertonen, das ist unvorstellbar. Es geht mehr um das Aufgreifen von Grundaussagen und Stimmungen.

Sie haben Musik zu zwölf Sitte-Werken geschrieben. Nach welchen Kriterien haben Sie die Gemälde ausgewählt?
Entscheidend ist, ob mir ein Bild etwas sagt, ob da gleich ein Funke überspringt. Von den tausenden Werken, die Sitte geschaffen hat...



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