Rückenwind für erneuerbare Energien
Kabinett verabschiedet Raumordnungsplan für Windpark-Bau in der Nordsee
Berlin (AFP/ND). Die Bundesregierung treibt den Ausbau der Windenergie auf dem Meer voran. Das Kabinett verabschiedete am Mittwoch einen Plan, mit dem Nordsee-Flächen für den Windrad-Bau ausgewiesen werden. Demnächst soll ein entsprechender Plan für die Ostsee verabschiedet werden.
Mit dem Plan soll der Bau von Windrädern in der sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszone erleichtert werden. In dieser Zone zwischen zwölf und 200 Kilometern vor der Küste muss ein Staat stärker als in Küstennähe die Belange der Schifffahrt berücksichtigen. Laut Ministerium kommt es in diesen Regionen auch häufiger zu Konflikten mit dem Umweltschutz. Der nun beschlossene Plan soll demnach erlauben, schon in einer frühen Planungsphase die Belange von Energiekonzernen, Umweltschützern und Schifffahrt aufeinander abzustimmen.
Derzeit sind rund 40 Off-Shore-Windparks in Planung, die rund zwölf Millionen Haushalte mit Strom versorgen sollen. Das Ministerium will damit bis 2020 rund 12 000 Megawatt Strom aus Windenergie in die deutschen Netze einspeisen.
Umweltschützer stehen dem vom Kabinett beschlossenen Plan zwiespältig gegenüber. Diese Initiative kommt zur rechten Zeit, erklärte der Geschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Leif Miller. Zugleich warnte er aber davor, Windenergie auf Kosten der Meeresumwelt voranzutreiben. Kommentar Seite 8
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