Gleiches Recht für alle
Thailand will Bildungschancen von Minderheiten verbessern
Die Meldung in den Medien war kurz und knapp, doch die Tragweite des Verkündeten ist beträchtlich: Mit einem neuen Gesetz, das derzeit in den ministeriellen Büros den letzten Schliff erhält, eröffnet Thailand endlich allen Mädchen und Jungen gleichermaßen die Verwirklichung des Grundrechts auf Bildung.
140 000 Kinder von Minderheiten und Flüchtlingen sollen ihren Altersgenossen mit Thai-Staatsbürgerschaft gleichgestellt werden. Im gleichen Atemzug will das Kabinett mehr Augenmerk auf die Förderung behinderter Schüler richten. Vize-Bildungsminister Chaiwut Bannawat spezifizierte auf Nachfragen des Leiters des US-Landeszentrums Thailand für Flüchtlinge und Vertriebene, dass die Neuregelung zum einen 100 000 Kinder aus staatenlosen Familien betreffe, die derzeit von privaten Organisationen zumindest mit grundlegenden Bildungsangeboten versorgt werden. Zum anderen kommen jene 40 000 hinzu, die in Flüchtlingszentren untergebracht sind und dort Betreuung erhalten. Welche finanziellen Belastungen die zukunftsweisende Entscheidung für den Staat bedeutet, ist bislang noch nicht bekannt.
Von der Reform profitieren in erster Linie die Söhne und Töchter jener Einwohner Myanmars (Burmas), die aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen hab...
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