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Der Ausgang der Wahl ist offen
Umfrage im Auftrag der ARD-»Tagesthemen« sieht Linkspartei sechs Prozent hinter der SPD
Potsdam (ND/dpa). Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl am 27. September ist der Ausgang der Abstimmung nach Einschätzung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) offen. Das habe eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap ergeben, teilte der WDR gestern mit. Infratest dimap machte die Umfrage im Auftrag der ARD-Nachrichtensendung »Tagesthemen«. Demnach erreicht die SPD bei der Sonntagsfrage 34 Prozent. Die LINKE kommt auf 28 Prozent, und die CDU liegt bei 21 Prozent.
Die FDP – die nach der Landtagswahl 1990 kein zweites Mal die Fünf-Prozent-Hürde übersprungen hatte – würde mit sieben Prozent wieder in den Landtag einziehen. Die Grünen kommen auf vier Prozent und wären damit draußen. Die rechtsextreme DVU erreicht lediglich ein Prozent der Stimmen und würde also nach zwei Legislaturperioden den Wiedereinzug verpassen.
In dieser Konstellation wäre sowohl die Fortsetzung der Koalition aus SPD und CDU als auch ein rot-rotes Bündnis aus SPD und LINKEN möglich. 49 Prozent der Brandenburger wünschen sich, dass die nächste Landesregierung wieder von der SPD geführt wird. 23 Prozent bevorzugen eine von der CDU geführte Landesregierung. 17 Prozent möchten, dass die Linkspartei die nächste Regierung in Brandenburg führt.
Infratest dimap befragte von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1000 Wahlberechtigte in Brandenburg telefonisch. »Wir kämpfen bis zum 27. September um jede Stimme für einen Politikwechsel«, sagte die Spitzenkandidatin der Linkspartei, Kerstin Kaiser. Dass die LINKE jetzt in Umfragen stabil bei 28 Prozent liegt, zeige, dass die Partei ihr Wahlziel erreichen könne. »Nur eine starke LINKE kann mehr soziale Gerechtigkeit durchsetzen«, sagte sie. Die Linkspartei wolle ein Brandenburg, »in dem niemand zurückgelassen wird«. Das gehe nur mit einer sehr starken LINKEN, die sich auf Augenhöhe mit der SPD befindet, »nicht in deren Fahrwasser«.
Obwohl die SPD gegenüber einer vorherigen Umfrage wieder zwei Prozent besser dasteht, rechnet ihr Generalsekretär Klaus Ness weiter von einem knappen Rennen zwischen SPD und Linkspartei. In den verbleibenden Tagen bis zum 27. September gelte es, deutlich zu machen, dass die Zweitstimme über eine weitere Amtszeit von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) entscheide.
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