XS-Löhne im XL-Markt
Gewerkschafter und Betriebsräte verärgert über Umstrukturierungspläne bei Schlecker
In ganz Deutschland eröffnet Schlecker neue, sogenannte XL-Märkte. Die Filialen der Drogeriemarktkette werden größer, doch die Löhne sollen halbiert werden. Betriebsräte und Gewerkschaft machen dagegen mobil.
Bei der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ist man stinksauer auf Schlecker. Wieder einmal. Denn die Drogeriemarktkette steht ohnehin in dem Ruf, schlechte Arbeitsbedingungen mit nicht gerade üppiger Bezahlung zu verbinden und Gewerkschaften sowie Betriebsräte auszubremsen.
Der jüngste Schlecker-Coup: Kleine Märkte der Kette werden geschlossen und ihre Mitarbeiter entlassen, um große XL-Märkte zu eröffnen. Die werden von einer Schlecker-Tochtergesellschaft betrieben, die die alten Schlecker-Mitarbeiter nicht übernimmt, sondern neue einstellt. Und wenn die alten Mitarbeiter dort arbeiten, dann zu schlechteren Konditionen. Laut ver.di will Schlecker so aus dem Tarif ausbrechen und sich gleichzeitig der Betriebsräte entledigen. Die neuen Mitarbeiter der XL-Läden würden »XS-Löhne« erhalten, so ver.di. Die Gewerkschaft nennt einen Stundenlohn von 6,50 Euro. In den kleineren Läden habe eine Verkäuferin dagegen einen fast doppelt so hohen Stun...
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