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Krisenverursacher am Steuer

Attac-Aktivistin Jutta Sundermann über die G20-Proteste und einen scheiternden Gipfel

Bereits einige Tage vor dem Start des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer begannen in Pittsburgh die Protestaktionen von Globalisierungskritikern, sozialen und Umweltbewegungen. Mit von der Partie ist Jutta Sundermann, Mitgründerin von Attac Deutschland und Mitglied im Koordinierungskreis des globalisierungskritischen Netzwerks. Mit ihr sprach Kurt Stenger.

Jutta Sundermann
Jutta Sundermann

ND: Es gibt seit Tagen Protestaktionen in Pittsburgh. Wie lautet die Botschaft an den G20-Gipfel?
Sundermann: Hier im Camp des »Bail-out-People-Movements« stellen sich die Leute die Frage: Warum die Banken retten und nicht die Menschen? Das ist ein dringendes Anliegen. In dem Viertel, in dem sich diese Zeltstadt befindet, herrscht eine Arbeitslosigkeit von über 40 Prozent. Viele Menschen haben keine Perspektive und können nicht verstehen, warum mit Milliarden innerhalb kurzer Zeit Banken gerettet werden, sich aber an ihrer Situation nichts ändert.

Welche Aktionen sind in den nächsten Tagen geplant?
Es gibt viele kleine Gruppen, die zu Demonstrationen aufrufen. So wird gefordert, die Soldaten sollen zurück aus Irak. Es sind aber sehr stark die sozialen Themen, um die mobilisiert wird, etwa »Housing«: Sehr viele Menschen haben in der Krise ihr Haus verloren oder hatten nie Zugang zu bezahlbarem Wohnraum und fordern, dass da dringend etwa...


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