Attac gegen »Etikettenschwindel«
Nichtregierungsorganisation wehrt sich gegen Vereinnahmung ihrer Ideen
Vertreter alternativer Konzepte zur herrschenden Wirtschaftsordnung haben es, auch in Zeiten der Finanzkrise, nicht leicht. Werden ihre Vorschläge nicht in der breiten Medienöffentlichkeit totgeschwiegen oder politisch marginalisiert, dann müssen ihre Verfechter sich gegen »Markenfälschungen« wehren – also gegen politische Konzeptionen, die zwar das Etikett, aber nicht den Inhalt übernehmen.
Dies droht im Augenblick der Nichtregierungsorganisation Attac, die 1997/98 zunächst in Frankreich entstanden ist, aber inzwischen in einer Reihe von Staaten – von Deutschland bis Tunesien – ihre »Ableger« hat. Gut 200 ihrer Vertreter aus insgesamt 17 europäischen Staaten kamen von Freitag vergangener Woche bis Sonntag an der Universität Paris-X in Nanterre zusammen.
In über 15 Arbeitsgruppen wurde über verschiedene Themen wie den Klimawandel, die Zukunft der EU kurz vor dem zweiten Referendum in Irland über den LissabonVertrag oder die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen diskutiert. Aber im Zentrum stand die Finanz- und Wirtschaftskrise, über die auch auf dem G 20-Gipfel in Pittsburgh am Donnerstag und am heutigen Freitag beraten wird.
Eine der wichtigsten Gründungsideen bei Entstehung der französischen Nichtregierungsorganisation vor gut zehn Jahren, die sich von Anfang an die Kritik an weltwirtsch...
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