Ölsuche bedroht Titicaca-See
Peruanische Staatsfirma vergab Bohrlizenzen unweit von Südamerikas größtem See
Umweltschützer und Anrainer des von Peru und Bolivien verwalteten Titicaca-Sees sind besorgt. Unweit des Sees wurde ein großes Areal für die Suche nach Erdöl freigegeben.
Kristallklares Wasser in dünner Höhenluft für die Anden-Touristen und Fischfanggrund und Heiligtum für die Einheimischen – der Titicaca-See. Auf der Sonneninsel soll einst der erste Inka Macu Cápac vom Himmel herab gestiegen sein und sein Riesenreich begründet haben. Doch das Naturidyll am höchstgelegenen schiffbaren See der Welt könnte bald Geschichte sein.
Hinter verschlossenen Türen hatte Perus staatliche Ölfirma Perúpetro (PP) seit 2008 mit internationalen Konzernen verhandelt. Mitte April 2009 vergab das Staatsunternehmen die umstrittenen Lizenzen. Doch erst jetzt gab man bekannt: Das Konsortium Pluspetrol-Petroperú-Reliance, eine Tochterfirma der chinesisch-peruanischen Perú-Sapet sowie die kolumbianische Grupo Petrolero Suramericano (SAC) bekamen den Zuschlag. Bei den Gebieten 155 (347 000 Quadratmeter in den Provinzen Azángaro, San Antonio, Huancané, Moho) und 156 (474 615 Quadratmeter in den Provinzen Puno, El Collao, Ch...
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