Nun gehts in die sogenannte Opposition
Die SPD reagiert betroffen auf die Wahlniederlage und spendet Steinmeier hilflos Beifall
Keine Partei sah dem Wahlergebnis mit solchem Bangen entgegen wie die SPD. Für sie hing mehr vom Ergebnis ab als die Entscheidung, ob weiterregiert wird oder nicht.
Die Hoffnung, eine Aufholjagd wie vor vier Jahren hinzulegen, als die SPD der Union auf den letzten Metern noch gefährlich nahe rückte, hat sich nicht erfüllt. Ein solch bizarrer Auftritt wie der von Gerhard Schröder beim abendlichen Fernsehauftritt der Spitzenkandidaten blieb der Nation damit erspart. Aber nicht ganz. Schröder hatte der Gegenkandidatin Angela Merkel das Recht auf eine Regierungsbildung abgesprochen. Mit der Begründung: »Die kann es nicht.« Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier kündigte am Sonntagabend an, die SPD werde der Regierung aus Union und FDP nun aus der Opposition auf die Finger sehen. »Die müssen jetzt beweisen, dass sie es können. Und ich behalte meine Zweifel, dass sie es können.«Der Jubel im Willy-Brandt-Haus wirkte angesichts der Realitäten ebenfalls bizarr. Dicht an dicht standen die Genossen in der Parteizentrale in Berlin. Vorerst jedenfalls regiert nun offenbar das Prinzip Hoffnung das Volk aus A...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.