Störenfriedvoll

Friedrich Schorlemmers »Heimat«-Buch

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Schorlemmer, der Elbländer. Werben heißt seine Heimatstadt. Aber Heimat ist ihm nicht nur der »freundschaftlich zugewandte«, es kann ebenso der aus »Erfahrungsgründen verhasste Lebenskreis« sein, mit dem wir eine Geschichte teilen« – das Buch eines Deutschen. Heimat als Ort – und als Seelenzustand, als geografisches Erlebnis und politisches Prüffeld, als Sehnsucht und Erbteil. Wer seine Seele offenzuhalten vermag für den Wechsel, dem ist Heimat ein Zusichkommen in der Bewegung, eine Art, sich in Wandlungen der Welt – ja: heimisch zu fühlen. Was aber hält dich in diesen Veränderungen? Erinnern und Vergessen, Eigensinn und Gemeinsinn, Beteiligung und Abstandskraft.

Der Pfarrer und Pfarrersohn nennt sein Leben in der DDR »hart«; er erzählt von der Existenz in einem »System organisierter Lügen«, beschreibt all das, was in ihm einen frühen Hass wider das Regime schürte. Und diesen Hass in Glut hielt. So notierte der Bürger...


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