Tsunami verwüstet Südküste von Samoa
Auch bei Beben auf der indonesischen Insel Sumatra zahlreiche Todesopfer
Wellington/Jakarta (Agenturen/ND). Zwei schwere Erdbeben innerhalb von 24 Stunden haben im Südseeparadies Samoa und auf der indonesischen Insel Sumatra viele Todesopfer gefordert und verheerende Verwüstungen angerichtet. Mindestens 120 Menschen kamen allein auf Samoa ums Leben, als nach einem Beben der Stärke 8,0 ein Tsunami ganze Küstenbereiche ins Meer riss. Auf Sumatra gab es mindestens 75 Tote, ein Vertreter der Gesundheitsbehörden äußerte am Mittwochabend die Befürchtung, dass mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen seien. Zahlreiche Häuser stürzten ein, Bewohner wurden unter Trümmern verschüttet.
An den Südküsten der Samoa-Inseln im Südwestpazifik riss die Wucht der Wellen des Tsunamis an den langen Stränden Hütten und Ferienanlagen um. Fischerboote wurden hunderte Meter ins Landesinnere geschleudert, Autos und Dächer aufs Meer hinausgezogen. Das Beben ereignete sich am Dienstag 19.48 Uhr MESZ (6.48 Ortszeit). Die meisten Menschen in den Küstenregionen suchten nach dem Erdstoß umgehend das Weite. »Das hat vielen das Leben gerettet«, meinte Marita Huch, Reporterin eines lokalen Radiosenders. »Wir haben seit dem Tsunami im Indischen Ozean 2004 regelmäßig Übungen abgehalten. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn das eben mitten in der Nacht passiert wäre.« 2004 waren 230 000 Menschen ums Leben gekommen.
Tausende trauten sich nach dem Tsunami nicht in ihre Häuser zurück. Die Küstenregionen seien wie ausgestorben, sagte Huch. »Wir sind alle aufgerufen worden, Familien aufzunehmen, die aus der Küstenregion kommen.« Die besonders betroffene Südküste der Hauptinsel Upolu ist ein Touristenparadies. Wie viele Ausländer umkamen, war unklar. Die 25 auf Samoa lebenden Deutschen seien wohlauf, so Honorarkonsul Arne Schreiber.
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