PLATTENBAU

Ich suche nicht, ich treffe und fühle«, sagt der spanische Flamenco-Star Diego el Cigala und schüttelt so energisch den Kopf, dass die pechschwarze Mähne ins Wallen kommt. Fühlen und Empfinden, das sind ihm Vorraussetzungen, um seine raue, vor Melancholie vibrierende Stimme zu erheben. Kaum einer der Flamenco-Sänger Spaniens schafft es derzeit so gut, das Publikum in seinen Bann zu ziehen wie er.

Der 40-Jährige, der mit seinen schwarzen Haaren, seiner Vorliebe für schweren Goldschmuck und dunkle Sonnenbrillen alle Klischees eines Gitano, eines Zigeuners, erfüllt, tritt in die Fußstapfen von Flamenco-Legende Camáron de la Isla. Ähnlich wie dieser erweitert Diego Ramón Jiménez Salazar alias el Cigala die Grenzen des Genres – allerdings nicht in Richtung Rock und Jazz, sondern in Richtung Lateinamerika und Afrika.

Jüngstes Beispiel für die Frischzellenkur, die Diego el Cigala dem Genre verordnet hat, ist »Dos L...


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