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»The Thälmann memorial in Ziegenhals«
Freundeskreis ruft in Russisch, Französisch, Spanisch und Englisch zum Erhalt der Gedenkstätte auf
Der Freundeskreis der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals bemüht sich mit Verweis auf Äußerungen von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), eine Erklärung zum Erhalt der Gedenkstätte bekannt zu machen.
Im Internet können Bürger dem Regierungschef Fragen stellen. Anne Kraschinski wollte wissen, was Platzeck dagegen tut, dass die Erinnerung an den KPD-Vorsitzenden Thälmann, »der Symbol für den Widerstand gegen den Faschismus ist«, mit Füßen getreten werde. Kraschinski bat den Ministerpräsidenten bereits am 4. August, sich mit aller Kraft für die Gedenkstätte einzusetzen.
»Gerade nach den Entbehrungen an freier, provokanter Meinungsäußerung in den jüngeren Jahren meines Lebens in der DDR schätze ich spürbare emotionale Anteilnahme am Zeitgeschehen.« Mit diesen Worten leitete Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) seine Antwort vom 25. September ein. Er sei generell dafür, das Andenken an deutsche Arbeiterführer aufrecht zu halten, zumal wenn sie – wie Thälmann – im Kampf gegen die faschistische Gewaltherrschaft ihr Leben gelassen haben. Erinnerung sollte besondere Leistungen würdigen, aber auch Widersprüche und Irrwege nicht aussparen, so Platzeck. Dass der private Eigentümer des Grundstücks in Ziegenhals vom Landkreis Dahme-Spreewald die Genehmigung zum Abriss der Gedenkstätte erhalten habe, sei nach den »denkmalschutzrechtlichen Bestimmungen nicht zu beanstanden«.
Ein weiteres Mal habe sich Matthias Platzeck schützend vor den Eigentümer gestellt, beschwert sich der Freundeskreis-Vorsitzende Max Renkl. Er ruft Freunde und Genossen auf, Bekannte im Ausland zu bitten, eine Erklärung zu unterzeichnen, in der die Wiedereröffnung der Gedenkstätte am authentischen Ort gefordert wird. Die Erklärung gibt es in deutscher, russischer, französischer, englischer und spanischer Sprache. Die englische Version beginnt mit dem Satz: »The demolition of the Thälmann memorial in Ziegenhals must be prevented!«
Platzeck führte indes weiter aus, die Ursache dafür, dass der Gedenkstätte nicht den Rang eines nationalen Kulturguts eingeräumt werden konnte, liege im Handeln der DDR-Behörden. Das alte Sporthaus Ziegenhals sei in den 50er Jahren wegen Baufälligkeit beseitigt und durch einen Neubau ersetzt worden. Selbst die wichtige Frage, ob das historische Sitzungszimmer dabei erhalten blieb, habe nicht geklärt werden können.
Hier machte allerdings bereits früher der Regionalforscher und Ziegenhals-Kenner Fred Bruder klar, es lasse sich sehr wohl belegen, dass der historische Raum erhalten wurde. Es gebe dazu Fotos.
Online-Eintragung für die Erklärung unter: www.okv-ev.de:80/zustimmg.htm
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