Gabriel: Es war nicht alles schlecht
Designierte neue SPD-Führung überstand mit Blessuren die Nominierung im Parteivorstand
Die SPD hat eine neue Führung – jedenfalls, wenn es nach der neuen Führung geht. Die Nominierung im Parteivorstand verlief – anders als zuvor im Präsidium – nicht ohne Probleme. Die letzte Entscheidung fällt auf dem Parteitag Mitte November in Dresden.
Sigmar Gabriel weiß, dass er jetzt eine Menge falsch machen kann. Als er in der Nacht zum Dienstag gemeinsam mit dem Vorsitzenden Franz Müntefering vor die Presse trat, um sich als nächster SPD-Chef vorzustellen, tat er dies in aller gebotenen Bescheidenheit. »Vor Ihnen steht nicht der Vorsitzende, der steht rechts neben mir; vor Ihnen steht der Kandidat.« Vorausgegangen war eine Sitzung des Parteivorstandes, in der es bei der Nominierung der neuen Führung etwas lauter zuging, als dies zuvor im Präsidium der Fall gewesen war. Andrea Ypsilanti, die in Hessen am internen Widerstand gegen eine Zusammenarbeit mit der LINKEN gescheiterte Ex-Landesvorsitzende, mokierte sich über den Stil der Neuformierung. Hermann Scheer, einer ihrer Verbündeten in Hessen, hatte im Vorfeld von Postenpiraterie gesprochen.
Das Ergebnis der Nominierung spricht Bände. Gabriel selbst erhielt in der geheimen Wahl...
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