Was sich kriegt, bekriegt sich
»Vier linke Hände« in der Komödie am Kudamm
So hat sich Sophie den 40. Geburtstag nicht vorgestellt: Allein im augustleeren Paris, alle Freunde im Urlaub. Deprimiert dreht sie den »Happy Birthday«-Song ab, trinkt Sekt, löscht die elektronischen Kerzen der Festtorte.
Der Fensterblick auf die malerische Stadt hilft wenig – eher schon Freundin Susanne, die anruft und ihr die Leviten liest. Von wegen Selbstmord! Mach endlich mal jemanden glücklich, donnert diese – »den Erstbesten, den du triffst«. Der stellt sich im selben Moment ein: als muffliger Nachbar unter ihr, über den die vergessenen Wasser aus Sophies Badewanne wie die Niagara-Fälle kommen und der auf Schadensmeldung besteht. Und das soll ihr Glücksfall sein?
So hat sich Pierre Chesnot, Jahrgang 1935, Texter für Chanson und Kabarett und Frankreichs Starautor, die Ausgangslage für sein Verbalduell »Vier linke Hände« ausgedacht. Was Mitte der 1980er beim deutschsprachigen Debüt in der Komödie am Kurfürstendamm Hel...
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