Seehofers Franken-Fluch
Bayerns Ministerpräsident hat zunehmend Ärger mit den drei nördlichen Regierungsbezirken
Nach dem Rücktritt des bayerischen Innenstaatssekretärs Bernd Weiß erhebt die Unterfranken-CSU kategorisch Anspruch auf den freigewordenen Kabinettsplatz. Ministerpräsident Seehofer bekommt neue Probleme.
Würzburg/München (dpa/ND). Es ist der Franken-Fluch: Innerhalb eines Jahres hat Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in einer Art fränkischem Dreisprung mit massivem Ärger in allen drei nordbayerischen Regierungsbezirken zu kämpfen. Zuerst kochte die Volksseele in Mittelfranken, weil Ministerpräsident Günther Beckstein gestürzt wurde – auch wenn der Zorn sich mehr gegen die Oberbayern im Allgemeinen als Seehofer im Besonderen richtete. Wenig später brachte Seehofer viele Oberfranken in Rage, als er die Ex-Ministerin und Strauß-Tochter Monika Hohlmeier als Europakandidatin installierte.
Und jetzt sind die bisher ruhigen Unterfranken in Wallung geraten, weil der nach einem Krach mit Seehofer zurückgetretene Innenstaatssekretär Bernd Weiß ihr einziges Kabinettsmitglied war. Sollte Seehofer auf die Idee kommen, den freigewordenen Kabinettsposten nicht mit einem Unterfranken zu besetzen, droht am Main offene Rebellion. Bezirkschef M...
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